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Symposium „Glas-Motoren und BMW-Aggregate“ |
Dingolfing. Am vergangenen Samstag lud die Stadt Dingolfing Fachleute zu einem Symposium im Rahmen einer Abschlussveranstaltung zur der noch bis zum 4. Mai laufenden liebevoll gestalteten Sonderausstellung über Glas-Motoren und BMW Aggregate im Industriemuseum ein. Stadtarchivar – und Museumsleiter Georg Rettenbeck konnte mit Tourismusreferentin Tanja Wagner hierzu den von 1975 bis 1990 als Leiter der Antriebsentwicklung tätigen BMW-Verantwortlichen und Buchautor Dr. Karlheinz Lange, den leidenschaftlichen Motorensammler Ernst Kraus, die Vertreter des Glas-Club International Clubpräsident Uwe Gusen, Vizepräsident Helmut Riemer sowie Matthias Herrmann aus Berlin begrüßen. Weitere geladene Gäste der sehr informativen Veranstaltung waren der Gründer und langjährige Vorstand der Goggo- und Glas- Fahrer- Gemeinschaft Dingolfing Jürgen A. Kraxenberger, der Technische Berater der Hans Glas GmbH Walter Reisinger, der Zeitzeuge und frühere langjährige BMW-Mitarbeiter Franz Xaver Landinger sowie der Mitarbeiter der BMW-Öffentlichkeitsarbeit Alexander Bachner. Die Tourismusreferentin Tanja Wagner erklärte den Anwesenden in kurzweiliger Art und Weise die Museumsexponate im Industriemuseum. Anschließend referierten der begeisterte Motorensammler Ernst Kraus über die Motorentechnologie, insbesondere allgemein über Triebwerke mit obenliegender Nockenwelle sowie den Zahnriemenantrieb. Eine wirkliche Sensation gelang 1961 der Hans Glas GmbH mit einem neu entwickelten Motor, dessen obenliegende Nockenwelle durch einen Zahnriemen angetrieben wurde. Die Firma Glas brachte 1961 weltweit als erste dieses Konstruktionsprinzip serienmäßig gefertigt auf den Automobilmarkt und verbaute dieses innovative Triebwerk erstmals im Glas 1004. Obwohl hierzu vorher schon ein solcher Antrieb bei Ford in Köln in der Erprobung war, traute man sich hier nicht in Serienproduktion zu gehen. Später folgten bei Glas Motoren mit höheren Hubräumen für den 1204, 1304, die Glas 1700 Limousine, dem Glas GT sowie dem im Volksmund sogenannten „Glaserati“ – offiziell als Glas V8 bezeichnet mit 2.600 cm³ Hubraum. Unter BMW-Regie wurde der Hubraum auf 3.000 cm³ erhöht, was bei der Firma Glas auch schon angedacht war. Dr. Karlheinz Lange gab interessante Einblicke in frühere Fahrzeug- und Motorenentwicklungen von BMW. Man tauschte sich intensiv untereinander aus, so dass auch einige Dinge, die bisher teilweise unbekannt waren ans „Tageslicht“ kamen. Der Erste Bürgermeister Josef Pellkofer ließ es sich nicht nehmen kurz vorbeizuschauen und die anwesenden Gäste der Stadt Dingolfing persönlich zu begrüßen. Kurz wohnte auch Wilfried Ball der Veranstaltung bei. Jürgen A. Kraxenberger |
Man tauschte sich intensiv aus |
Die Teilnehmer des Symposiums |
Der Motorensammler Ernst Kraus vor einem seiner Exponate im Industriemuseum |