Drei Tage war letzte Woche von Donnerstag bis einschließlich Samstag ein Team des SWR (Südwestrundfunk aus Baden-Württemberg) mit Filmautor Thorsten Link in Dingolfing und Pilsting unterwegs. Hier wurden unter anderem im Industriemuseum und am Hans Glas Denkmal in Dingolfing zahlreiche Filmaufnahmen gemacht.

Die „Goggomobil-Karawane“ auf dem Marienplatz.

 

Ein weiterer Drehort war in Pilsting das Glas- und Auwärter-Denkmal beim Rathaus und das Geburtshaus von Hans Glas in der Neuhauser Straße 11, wo der niederbayerische Industriepionier, Landmaschinenfabrikant und Automobilhersteller am 12. Juni 1890 als elftes von 18 Kindern das Licht der Welt erblickte.

Am vergangenen Freitag fand sich ein Enkel von Hans Glas, Heinz Mergarten aus München mit seinem Unikat, einem Glas Isar Pickup ein, an dessen Formgestaltung beziehungsweise dem Bau ab der B-Säule der italienische Stardesigner Pietro Frua beteiligt war und ein für damals in Deutschland und Europa sehr ungewöhnliches Fahrzeug schuf.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Dingolfing, Armin Grassinger, wurde neben vielen weiteren Personen interviewt und auch Stadtarchivar Thomas Kieslinger sowie die Tourismusreferentin Tanja Wagner waren zugegen. Am Samstagvormittag traf man sich vor dem Industriemuseum mit einem Dutzend Goggomobilen und Glas-Fahrzeugen, von der Goggomobil-Limousine ab dem frühesten Baujahr von 1955 über das Coupé, Coupé-Cabriolet, das große Goggomobil, welches später Isar hieß sowohl als Limousine als auch Kombi und der äußerst seltene Goggomobil-Transporter von Hans Thanner aus Dirnaich.

Die „Goggo-Marokko-Fahrer“ von 2007 im Interview: Xaver Erber, Anton Ausmann und Karl Gruber (von links) konnten einiges dem Filmdreh-Team berichten.

 

Ein Highlight war auch das extrem seltene Goggo-Coupé Werks-Cabriolet von Andreas Konopatzki aus Rothenburg ob der Tauber, der auf eigener Achse von seinem Heimatort knapp vier Stunden Anreise hatte und in Dingolfing die frühere Besitzerin des Wagens und ehemalige Zweite Bürgermeisterin Christa Jodlbauer traf.

Weitere 15 Drehtage in ganz Deutschland

Die Oldtimer hatte größtenteils der Vorsitzende der Goggo- und Glas- Fahrer- Gemeinschaft Dingolfing (GFG) Jürgen Kraxenberger organisiert und die Mitglieder stellten gerne ihre Fahrzeuge zur Verfügung und trugen so dazu bei der Realisierung dieses Filmprojektes bei. Von der Herzogsburg beziehungsweise dem Industriemuseum bewegte man die Fahrzeuge zum Marienplatz, wo das Film-Team unzählige Aufnahmen und Interviews mit den Besitzern der Oldtimer machte. Es stellten sich auch viele Passanten ein, die den Fahrzeugeigentümern viele Fragen stellten, die diese gerne beantworteten und zahlreiche Fotos gemacht. Kurz vor 14 Uhr war der Filmdreh am Marienplatz beendet und die Mitglieder der Goggo- und Glas- Fahrer- Gemeinschaft Dingolfing, die ihre Oldtimer für die Aufnahmen zur Verfügung stellten, machten sich wieder auf dem Nachhauseweg.

SWR-Filmautor Thorsten Link (von links), Heinz Mergarten, Erster Bürgermeister Armin Grassinger, Stadtarchivar Thomas Kieslinger und Tourismusreferentin Tanja Wagner im Industriemuseum mit den Goggo-Motorrollern.

Das Filmteam des SWR hingegen hat insgesamt für die Fernsehsendung noch knapp weitere 15 Drehtage in Deutschland für dieses Projekt eingeplant. Voraussichtlich wird der 45-minütige Film im Fernsehen ungefähr rund um Weihnachten 2021 zu sehen sein in der Serie des SWR über „Automobilikonen“.