Dienstag, 19. März 2013 | D I N G O L F I N G E R __A N Z E I G E R |
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Namensgeberin
des Goggomobils ist tot Therese Pape verstarb 92-jährig im Rheinland – Lebenslange Freundschaft mit Familie Glas |
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Therese Pape, die Erfinderin des Namens Goggo. | ||||||
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i n g o l f i n g . In den frühen Morgenstunden am Sonntag, 17. März
entschlief sanft die Erfinderin des Namens „Goggi“ in einem
Alters und Seniorenheim in Kamp-Bornhofen im Oberen Mittelrheintal in
Rheinland-Pfalz. Therese Pape wurde als fünftes Kind von sieben Kindern
am 15. September 1920 im damaligen Camp am Rhein geboren. Sie besuchte
von 1926 bis 1934 die Volksschule in Camp. Im Oktober 1936 trat sie ihre
erste Stelle als Haushaltshilfe bei der Familie Binder in Köln an.
Hans Glas Senior war mit der Familie Binder befreundet. Aufgrund der Kriegsauswirkungen
lud |
Hans
Glas die Familie Binder und Therese Pape im Januar 1941 zur Erholung nach
Dingolfing ein. Während dieser Zeit half sie gerne bei Bedarf im
Haushalt mit. Dort blieb man bis März 1942 und fuhr dann wieder nach
Köln zurück. Kurz nach der Rückkehr verstarb Herr Binder.
Aufgrund der zu niedrigen Personenzahl im Haushalt Binder wechselte sie
in den Haushalt der Familie Kaiser in Lahnstein in der Nähe ihres
Heimatortes. Dort arbeitete sie bis Januar 1945. Von Januar 1945 bis September
1947 war Pape bei ihrer Familie in Camp am Rhein. Im Oktober 1947 kontaktierte
Frau Binder Therese Pape, ob diese nicht als Haushaltshilfe bei der Familie
von „Anderl“ Glas tätig werden möchte. Dieses Angebot
nahm sie sehr gerne an. Die Familie Glas |
bestand
zur damaligen Zeit aus Antonie, Anderl und dem dreieinhalb jährigen
Sohn Hansi. Am 14. August 1948 erblickte Andreas Glas Junior das Licht
der Welt. Gleich nach seiner Geburt, gab Therese Pape den Buben aus einer
spontanen Eingebung heraus den Kosenamen „Goggi“. Warum und
weshalb dieser Namen ihr einfiel, konnte sie nicht genauer definieren.
Dieser Kosenamen wurde sofort von allen Familienmitgliedern und später
auch von den Freunden übernommen. Bevor im Juli 1951 der Motorroller
der Firma Glas in Serienfertigung ging, stellte sich die Frage wie das
neue Produkt benannt werden sollte. Nach reiflicher Überlegung legte
Firmenpatriarch Hans Glas Senior pragmatisch den Namen fest im Familien-
und engsten Mitarbeiter- |
kreis mit der Aussage: „Euer jüngstes Kind heißt Goggi – so nennen wir unser neuestes Produkt in Anlehnung an dessen Kosenamen Goggo“. Als dann Anfang 1955 der „Vierradroller“ in Serie ging bekam dieser den Namen Goggomobil, welches den Dingolfinger Glas-Werken einen durchschlagenden Erfolg bereitete. Zeitweise war das Goggomobil in den 1950er Jahren der weltweit meist verkaufte Kleinstwagen in der Hubraumklasse bis 500 Kubikzentimeter. Zur Hochzeit im April 1959 erhielt Therese Pape von ihrem langjährigen Arbeitgeber 5000 DM und ein neues Goggomobil geschenkt. Nach ihrer Heirat beendete Therese Pape ihre Tätigkeit im Haushalt der Familie Glas, es bestand aber auch in späterer Zeit immer ein sehr freundschaftlicher Kontakt mit dieser. Jürgen A. Kraxenberger |
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